Schwimmflügel kennt fast jeder von uns. Ich bin in einer Zeit groß geworden, wo es von orangen Schwimmflügeln im Wasser gewimmelt hat. Zwei Luftkammern und aufblasbar. In den letzten 25 Jahren ist die Auswahl an Schwimmflügeln größer geworden. Die Orangen gibt es immer noch. Ich liebe ihre Signalfarbe. Es gibt Tests mit Kleidung im Wasser. Am Besten sieht man rot, knallgelb, orange, neongrün, grelles lila. Dies spielt vor allem im See, Meer, Fluss oder anderen offenen Gewässer eine Rolle bezüglich der Sicherheit. So ist dein Kind besser zu erkennen. Bitte achte auch beim Kauf von Badekleidung auf diese Farben. Je dunkler das Gewässer, desto besser siehst du und andere dein Kind.

Schwimmflügel sind eine Schwimmhilfe. Oft auch bezeichnet als Auftriebshilfe. Um genau dies geht es. Wenn dein Kind noch nicht sicher schwimmen kann, geht es unter, wenn es ins Wasser geht oder fällt. Wir als Eltern oder Begleitung dieser NOCH-Nichtschwimmerkinder sind voll verantwortlich für die Sicherheit unserer Schützlinge. Wir sind für deren Schutz zuständig. Dies ist der Grund, warum Menschen Schwimmhilfen nutzen. Um die Sicherheit ihres Kindes besser gewährleisten zu können.

Ich bin Manuela. Selbst Mama von drei Kindern. Drei Kinder, die mit mir schwimmen gelernt haben. Ich liebe das Wasser. Ich liebe Kinder und Eltern. Diese Wasserliebe habe ich zu meinem Beruf gemacht. Ich bin Meisterin für Bäderbetriebe. Über die Hälfte meines Lebens habe ich in Schwimmbädern verbracht. Bis Anfang 2020 hatte ich selbst eine kleine Schwimmschule. Meine Leidenschaft. Ich liebe es, Menschen meine Liebe zum Wasser zu schenken. Hier gibt es mehr über Mich.

Ich weiß also worüber ich schreibe. Ich habe in meinen Kursen und mit meinen drei Kindern so ziemlich alles getestet was der Markt zu bieten hat. Ich bin dankbar, dass ich dies erfahren durfte. Ich habe Jahre meines Lebens im Aufsichtsdienst verbracht. Immer wieder müssen wir retten. Immer mehr Badeunfälle passieren. Und leider habe ich ganz oft erlebt, dass die Schwimmhilfen die eigentlich schützen sollen zur Gefahr wurden.

Gefährlich deshalb, weil Eltern der Illusion erliegen das Schwimmhilfen 100 Prozent sicher sind. Zu Schwimmhilfen im Allgemeinen habe ich einen extra Blogartikel geschrieben.

Ich teile erstmals meinen Weg als Mama mit dir. Mein erster Sohn wurde geboren und ich habe ihn lange Zeit im Wasser ohne Schwimmflügel begleitet. Dies war mein Plan. Frei schwimmen lernen. So ganz natürlich war mein Wunsch. Doch durfte ich immer mehr erleben, dass er doch so große Lust hatte sich zu bewegen. So habe ich, obwohl ich in meinen Bambinikursen Schwimmflügel selbstverständlich zum Kennenlernen angeboten habe, dies bei meinem Kind erst mit großer Skepsis ausprobiert. Ich hatte einige Zweifel und Bedenken. Ich wollte doch als Mama mit meinem Sohn neue Wege gehen oder auch neue Wege erschwimmen. Mein Sohn hat mir ziemlich schnell gezeigt, dass er Schwimmflügel liebt. Er liebte es, selbstständig zu sein. Er konnte sich viel freier bewegen, als mit mir. Er hat so schnell Neues ausprobiert. Meine Reise als Mama lädt mich immer wieder ein, in die Leichtigkeit zu kommen. Ja, ich hatte eine gewisse Vorstellung für unser Schwimmen lernen. Ich wurde eingeladen, meine „sture“ Vorstellung loszulassen. Neues auszuprobieren. Zu sehen, dass alles im Leben Vorteile hat. Auch Schwimmflügel. Mein Sohn wird damals so neun Monate gewesen sein. Von da an waren unsere Schwimmbadbesuche eine Mischung aus Schwimmflügel-Wasserzeit und ohne was schwimmen. Es war für ihn und uns das Richtige.

Dies möchte ich dir von Herzen sagen. Es ist mir sehr wichtig. Mache immer wieder Wasserzeiten möglich, auch ohne Schwimmflügel. Es ist gefährlich, wenn unsere Kinder denken, dass sie schwimmen können. Mit Schwimmhilfen geht das. Doch in Wirklichkeit kann dein Kind eben NOCH nicht schwimmen. Dein Kind muss sich des Unterschiedes bewusst sein. Ich habe es so oft erlebt, dass Kinder total übermütig mit dem Wasser sind. Einfach reinspringen. Voller Freude und untergehen. Weil ihnen das Gefühl vermittelt wurde, dass sie schwimmen können.

Es ist im Leben immer wieder die Mischung aus vielem. Ich habe für mich und meine Kinder die größte Leichtigkeit erlebt, wenn ich offen war um allem eine Chance zu geben. Immer wenn es zu extrem wurde, habe ich es als eher belastend erlebt. Alles darf sein. Auch Schwimmflügel.

Als dann mein zweites Kind geboren wurde, war ich sehr dankbar, dass es Schwimmflügel/Schwimmhilfen gibt. Ich war mit meinen Kindern immer alleine beim schwimmen. Für mich ist es immer wichtig gewesen, dass wir eine tolle Zeit im Wasser erleben. Zwei Kinder zu begleiten, die NOCH nicht sicher schwimmen können, OHNE Schwimmhilfen hätte mich extrem gestresst. Durch meinen Beruf ist mir sehr bewusst, dass Sekunden reichen, um zu Ertrinken. Die Sicherheit meiner Kinder kommt an erster Stelle. Ich bin als Mama dafür verantwortlich, für mich im Aussen alles so zu gestalten, dass ich entspannt sein kann. Hierfür hole ich mir Hilfe, weil ich mir das wert bin. Diese Hilfe waren für mich Schwimmhilfen.

Zeiten ohne Schwimmhilfen wurden nur in Becken verbracht, wo ich entspannt sein konnte und die Sicherheit meiner Kinder gewährleistet war. Ich konnte immer gute Lösungen für uns und unsere Wasserzeiten finden. Sei dir bewusst, was es für dich braucht. Was braucht es für einen Schwimmbadbesuch wo eure Bedürfnisse alle gesehen sind? Das überlegst du dir vorher. Zu Hause in Ruhe. Auch lade ich dich ein, neue Schwimmbäder, Pools, Hotels, das Meer erstmals alleine anzusehen. So das du nicht mit deinem NOCH-Nichtschwimmerkind dort stehst und keinen Plan hast.

Nachdem ich zwei kleine Menschen im Wasser begleiten durfte, wurden Schwimmflügel bei mir in der Umkleidekabine angezogen. Es passieren so viele Unfälle kurz nach dem Betreten des Schwimmbades.

Dann kam mein drittes Kind auf die Welt und ich durfte neue Erfahrungen mit Schwimmflügeln sammeln. Ich beschreibe meine ersten beiden Kinder einmal als sehr neugierig und ohne große Ängste. Meine Mutter würde das Wort „wild“ gebrauchen. Mein jüngstes Kind toppte alles. Wäre ich nicht schon durch die zwei Geschwister gut vorbereitet gewesen, dann wären diese Badebesuche mit Sicherheit für mich alleine mit Dreien nicht zu händeln gewesen.

Er hat es immer wieder geschafft, dass Schwimmflügel zur Gefahr wurden. Selbstverständlich war ich immer in seiner Nähe. Dennoch ist es ständig passiert, dass die Schwimmflügel nicht mehr an seinen Oberarmen waren. Egal welche Marke. Wirklich, dass kannst du mir glauben, ein normaler Schwimmflügel war keine Option für ihn. Und ich habe alles gekauft, was ich für gut empfunden habe. Beim Sprung ins Wasser waren sie weg. Beim Rutschen. Er hat sie selbst ausgezogen, da er auch schwimmen wollte, wie die zwei großen Geschwister. Ich wurde also durch mein drittes Kind eingeladen, die Welt der Schwimmflügel neu zu erleben.

Deshalb spreche ich hier keine Empfehlungen aus. Jedes Kind ist so verschieden. Jede Familie hat unterschiedliche Möglichkeiten. Jede Familie hat andere Bedürfnisse im Wasser. Jedes Kind ist unterschiedlich groß, unterschiedlich schwer. Für Schwimmflügel spielt der Umfang der Oberarme eine entscheidene Rolle. Die motorischen Fähigkeiten deines Kindes. Die Kraft. Das Wesen deines Kindes. Manche Kinder wollen bei dir in deiner Nähe sein, brauchen Körperkontakt und finden so riesige grosse „Luftballone“ am Arm befremdlich.

Ich lade dich ein. Zwinge dein Kind zu nichts. Schau was ihr wirklich braucht. Schau was du möchtest. Lass loss von alten Vorstellungen, von „das-mach-man-halt-so“. Es ist dein Kind. Es ist eure Wasserzeit. Sei offen für Neues. Probiert Dinge aus. Immer wieder.

Nutze zu Anfang die Schwimmflügel nur wenige Minuten. Lass deinem Kind Zeit sich damit auszuprobieren.

Genießt eure Reise in der Wasser-Schwimm-Lern-Welt. Schenke deinem Kind und dir schöne Erfahrungen. Achte auf die Sicherheit. Dein Kind kann das nicht. Schwimmflügel können dies auch nicht. Du bist verantwortlich für die Sicherheit deines Kindes im Wasser. Du bist verantwortlich für die Erfahrungen die ihr dort macht.

Ich wünsche dir Freiheit in deinen Entscheidungen. Unsere Kinder zeigen uns, wenn Wege zu ihnen passen und sie zeigen uns, wenn Wege nicht für sie passen. Zwing dein Kind zu nichts im Wasser.

Wenn du dein Kind selbst auf seinem Schwimm-Lern-Weg begleiten möchtst, um wirklich frei zu sein in jeglicher Entscheidung, dann schau gerne in meiner Onlineschwimmschule für Eltern vorbei. Ich persönlich nutze Schwimmflügel, wenn es an das echte Schwimmen lernen geht nicht. Da hole ich mir andere Unterstützung als Schwimmhilfe.

Meine Kinder wurden im Alter von neun Monaten bis circa 2,5 Jahren mit Schwimmflügeln begleitet. Dann habe ich Schwimmwesten genutzt und Schwimmgurte. Mein jüngster Sohn hatte einen Schwimmanzug mit eingenähten Auftriebskörpern.

Ganz viel Wasserliebe,

deine Manuela

Zu meinem Blogartiklel über Schwimmhilfen im Allgemeinen geht es hier.